Zum Tode von Willi Göttling
Willi Göttling, ein Judoka der Kano verinnerlicht hatte und Judo vorlebte, verstarb am 25. März 2023 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren.
Willi Göttling, geboren am 01.09.1951, ist seit dem Eintritt am 01.09.1973 beim Polizei Sport Verein Bonn im Judosport aktiv. Nach der Graduierung zum 2. Kyu am 12.06.1979 übernahm er im Verein ab 1980 Übungsleitertätigkeiten.
Die Prüfung zum 1. Kyu legte er am 16.12.1980 ab.
Am 05.02.1988 absolvierte er die Trainerausbildung beim NWJV Die Geschäftsführung der Judoabteilung übernahm Willi Göttling 1989 Den 1. DAN bekam er nach bestandener Prüfung am 1. Dezember 1990 verliehen.
2012 verlieh ihm das NWDK für seine Verdienste den 2. Dan
Als Übungsleiter unterrichtet alle Altersklassen des PSV – Bonn. Die Aufgaben seiner Geschäftsführertätigkeit beinhaltet u. a. die Organisation von unzähligen Reisen zu Turnieren, die jahrelange Partnerschaft samt Austausch mit dem Judoclub Villemomble Sports (Frankreich), die Organisation von Meisterschaften und Turnieren in denen der PSV Bonn als Ausrichter auftrat.
Hier ist gerade für das Bonner Judo besonders die Stadtmeisterschaft hervorzuheben. Die Kreisoffene Meisterschaft wurden 2022 als 28. Auflage ausgerichtet.
Doch nicht nur die Ausrichtung von Meisterschaften, sondern auch die Betreuung von Ligamannschaften war für ihn eine Selbstverständlichkeit und der Aufstieg in die Regionalliga 2001 das positive Ergebnis.
Bis 1991, als eine Knieverletzung seine Wettkampfkariere beendete, war er als Wettkämpfer immer dabei.
In den letzten Jahrzehnten hatte Willi Göttling die Judogeschichte in Bonn maßgeblich beeinflusst und hat sie durch sein bis zu letzt nicht nachlassendes Engagement mitgeprägt.
Immer wieder hat er den tieferen Sinn der asiatischen Kampfsportarten eindrucksvoll durch sein Handeln sowie das Mitaneinander und die Hilfe außerhalb des Dojo´s in beeindruckender Art und Weise umgesetzt. So zum Beispiel durch die Betreuung von Franz-Karl Patzner, dem langjährigen Kreis Dan Vorsitzenden von Bonn, 8. Dan, als dessen Bevollmächtigter und Vormund, der ohne fremde Hilfe nach seinem Schlaganfall, im Dezember 2010, in den Mühlen der öffentlichen Institutionen versunken wäre, war für unseren Sportkollegen Willi Göttling eine sofort umzusetzende Selbstverständlichkeit.
Nach seiner Aussage, dass das gemeinsame Judo nicht am Trainingsende mit Soremade und der respektvolle Verbeugung aufhört, wurde hier durch ihn selbst praktiziert und ist wohl einmalig, selbst in unserer Sportart.
Mit Willi hat uns wieder einmal ein großartiger Mensch, Freund und Judoka verlassen, von denen es immer weniger gibt!
Text und Foto: Kreis Bonn
