Nachtrag zur deutschen Kata-Meisterschaft 2023
Mit etwas Verspätung hier der Bericht zur deutschen Kata-Meisterschaft 2023.Team NRW in Bad Ems erfolgreich
6-mal Gold, 5-mal Silber, 2-mal Bronze, dazu noch 4 vierte und 2 fünfte Plätze sind die Ausbeute des Nordrhein-westfälischen Katateams bei der diesjährigen deutschen Meisterschaft
Im Rahmen des Judofestivals richtete der DJB die Katameisterschaften 2023 im schönen Kurstädtchen Bad Ems aus.
Weit über 100 Judoka aus allen Teilen der Republik fanden sich auf der Insel Silberau ein, um ihre diesjährigen Meister zu ermitteln. Erstmalig starteten auch die ID Judoka in den Wettkampfklassen I und II in der Nage-No-Ka und Katame-No-Kata.
Auf drei Matten ging es mit leichter Verspätung los.
Matte 1: Nage-No-Kata
Als dritte mussten bereits die mehrmaligen Titelträger Yusuf Arslan und Sergio Sessini ran. Ihnen gelang eine souveräne Vorstellung und so qualifizierten sie sich sicher fürs Finale. Als zweites NRW Paar startete die erst 16-jährige Elisa Plattfaut mit ihrem Partner Jamie den Ridder. Beide zeigten eine tolle Kata und zogen somit ins Finale ein. Am Ende sprang ein fünfter Platz für die beiden raus. Der Titel ging aber an das andere Paar aus NRW. Yusuf und Sergio konnten sich sogar noch etwas steigern und erlangten souverän den Sieg und damit den Titel eines deutschen Meisters.
Matte 2: Juno-Kata
Unglaublicher Weise die Kata mit den meisten Teilnehmern. Insgesamt 15 Paare stellten sich den kritischen Augen der Wertungsrichter. Aus NRW dabei die Weltmeister Wolfgang Dax Romswinkel und Ulla Loosen, Sebastian Bergmann und Jenny Frey sowie Paul Golba und Christina Böttger. Während sich die ersten beiden Paare sicher für das Finale qualifizierten, gelang dies Paul und Christina, trotz einer guten Leistung, nicht. Im Finale ging wieder einmal nichts an den Weltmeistern vorbei. Wolfgang und Ulla zeigten Kata auf höchstem Niveau und wurden zum wiederholten Mal deutsche Meister. Für Sebastian und Jenny blieb nur der vierte Rang, trotz einer Steigerung gegenüber der Vorrunde, aber beide hatten ja noch ein As im Ärmel, starteten sie doch noch in der Kodokan Goshin Jutsu.
Matte 3: Kime-No-Kata
Hier war tatsächlich nur ein Paar aus dem Land zwischen Rhein und Weser am Start: Dieter Degenhart und Stefan Horn vom Stützpunkt Eschweiler. Beide zeigten, dass sie die Kata der Entscheidung draufhaben. Leider reichte es nicht fürs Finale, allerdings sicherten sie sich auf Grund der hohen Punktzahl auf Platz 5.
Matte 1: Katame-No-Kata
Nach dem Werfen nun das Halten, Würgen und Hebeln. Für den NWJV/NWDK waren hier drei Paare angetreten, von denen zwei schon über reichlich Wettkampferfahrung verfügen. Nachwuchspaar Tobias Göb und Jan-Ole Haake konnten leider nicht um die Platzierungen mitkämpfen. Sie schieden nach einer guten Performance in der Vorrunde aus. Anders bei Miriam Sikora mit Uke Christian Steinert und Altmeisterin Godula Thiemann mit ihrer Partnerin Sabrina Fischer. Die beiden ersten Plätze gingen nach NRW. Miriam und Christian wurden deutsche-, Godula und Sabrina deutsche Vizemeister. Beide Paare überzeugten in Vor- und Hauptrunde mit einem soliden Auftritt und ließen so ihre Konkurrenten aus Berlin und Hessen hinter sich.
Matte 2: Kodokan-Goshin-Jutsu
In der Form der modernen Selbstverteidigung hießen die NRW Starten Jenny Frey und Sebastian Bergmann sowie Volker Degenhart und Jörn Stermann Sinsilewski. Beide Paare konnten sich für die Endrunde qualifizieren und am Ende mit Platz 2 und 4 überzeugen.
Matte 3: Inklusion und Koshiki
Jetzt konnten die ID Judoka ihr Können unter Beweis stellen. In der Nage-No_kata musste eine frei wählbare Gruppe hieraus demonstriert werden. Am besten machten dies Patrick Barendonk und Cedric Ueffing. Auf Platz zwei sprang völlig überraschend Sandra Kock aus Dülmen mit ihrem Uke Andreas Klimaschweski, der erst 24h vorher als Verletzungsvertretung eingesprungen war. Platz drei ging an Carina Niemeyer und Patrick Müglitz und dahinter komplettierten die Zwillinge Guiseppe und Archangelo Brancatello den vierfach Triumpf aus NRW.
Aber wer gedacht hätte die ID Judoka könnten nur Stand, sah sich mit der Demonstration der Katame-No-Kata durch die Judoka aus Hünxe eines bessern belehrt. Auch hier ging der Titel des Deutschen Meisters an NRW. Thorben van Kneten holte die Goldmedaille mit seinem Uke Sergio Sessini. Platz 3 und 4 gingen ebenfalls an Judoka aus unserm Land. Jan Himmelbach und Gerd Schäferkamen auf Rang 3 ins Ziel und Julia Wardenmann und Elke Klagus auf Rang 4.
Fehlt nur noch die „Königsdiziplin“: Koshiki-No-Kata, die Kata, die Kano Jigoro als Ehrerweisung an seine Lehrer mit in das Kodokanprogramm aufnahm und deren Weitergabe ihm stets ein besonderes Anliegen war.
Hier stellten sich mit Peter Wieberg und Sebastian Niehaus sowie Ulla Loosen und Wolfgang Dax Romswinkel zwei altbekannte Paare den Wertungsrichtern. Beide Paare zeigten was sie draufhaben und ließen die Teilnehmer aus Hessen weit hinter sich. Im NRW Duell setzen sich einmal mehr Ulla und Wolfgang durch und wurden deutsche Meister.
Alles in allem war Bad Ems eine gelungene Veranstaltung und diverse technische Probleme hielten die Judoka nicht davon ab tolles Judo zu zeigen und dabei auch noch viel Spaß zu haben. Der NWJV und das NWDK ist mit der Einrichtung der Kata Stützpunkte Federführend in Deutschland was Kataunterricht in der Breite angeht. Die kommende Herausforderung wird es nun sein, mehr dort trainierende Judoka auch für den Weg der Meisterschaften in den verschiedenen Kata zu gewinnen. Es wird Zeit die alten Hasen und Häsinnen aus ihrer Komfortzone zu schubsen. Es ist jetzt ein Jahr Zeit wieder eine schlagkräftige Mannschaft zur nächsten DM zu formen.
Platzierungen der NRW Paare:
Nage No Kata U18:
2.Platz Ben Friedrich und Delia Berkenkopf
Nage No Kata WK I:
1. Platz Patrick Barendonk und Cedric Ueffing
2. Platz Sandra Kock und Andreas Klimaschewski
3. Platz Carina Niemeyer und Patrick Müglitz
4. Platz Guiseppe und Archangelo Brancatello
Katame No Kata WK II
1 Platz Thorben van Kneten und Segio Sessini
3. Platz Jan Himmelbach und Gerd Schäfer
4. Platz Julia Wardenmann und Elke Klagus
Nage No Kata
1. Platz Yussuf Arslan und Sergio Sessini
5. Platz Elisa Plattfaut und Jami den Ridder
Katame no Kata
1. Platz Miriam Sikora und Christian Steinert
2. Platz Godula Thiemann und Sabrina Fischer
Juno Kata
1. Platz Wolfgang Dax Romswinkel und Ulla Loosen
4. Platz Sebastian Bergmann und Jenny Frey
Kodokan Goshin Jutsu
2. Platz Jenny Frey und Sebastian Bergmann
4. Platz Volker Degenhardt und Jörn Stermann-Sinsilewski
In der Kime No Kata konnte sich kein NRW Paar für das Final qualifizieren.
Fotos: Jan Vahrenhold, Text: Hans Urban
- Kategorie: : NWDK, Kata-Meister, Kata