Samstag, 13 Mai 2023

Lief in Essen

Viele Novizen in Sachen Dan-Prüfung fanden sich in Essen ein. Nach einigen Absagen, hatten sich noch zehn Teilnehmer zum ersten Mal zu einer Dan-Prüfung eingefunden und somit ging es zehn Mal um das Bestehen des ersten Dans.

Ganz schön aufregend so eine Dan-Prüfung, denn diese unterscheidet sich dann doch von den bisherigen Kyu-Prüfungen. Drei mitunter fremde Prüfer werfen einen kritischen Blick auf das Gezeigte. Da können schon einmal die Knie weich werden.

Hat man sich genug vorbereitet? Wie streng sind die Prüfer? Welche Fragen in der Theorie werden gestellt? Fragen über Fragen beschäftigen neue Dan-Anwärter während des Tages.

Dass die Kata am Anfang steht, macht es zugleich einfacher und schwerer. Einfacherer, weil man dann das für die meisten schwierigste Prüfungsfach hinter sich hat, schwerer, weil es nun mal für die meisten das schwierigste Prüfungsfach ist, denn hier muss man auf den Punkt funktionieren; eine Wiederholung einzelner Techniken gibt es nicht - alles muss von Anfang bis Ende sitzen. Dazu kommen die anderen Paare, bei denen Teile der Kata plötzlich ganz anders aussehen. Was nun? Am besten seinen Stiefel, wie man so schön sagt, durchziehen und selbstbewusst „seine“ Kata präsentieren.

Auch wenn hier Licht und Schatten zu erkennen waren, waren die wohlwollenden Prüfer im Großen und Ganzen mit den Katas zufrieden, sodass es zumindest zu den nächsten Prüfungsfächern gehen konnte - das Standprogramm plus Theorie.

Läuft das Standprogramm in den meisten Fällen routiniert ab, so ist auch das Fach Theorie oft eine große Hürde, denn bisher musste man bei Gürtelprüfungen nichts groß erklären - Neuland für die Dan-Aspiranten. Nicht jedem liegt es vor drei fremden Personen einen Vortrag zu halten, dennoch gelang es in Essen-Borbeck und somit konnte zum letzten Prüfungsfeld geschritten werden, dem Bodenprogramm.

Hier galt es nach vielen Prüfungsstunden noch einmal alle Konzentration aufzubieten, um den Tag und eine lange Vorbereitungszeit erfolgreich abzuschließen. Letztlich sah man zehn strahlende Gesichter mit ihren Dan-Urkunden in der Hand.

Aber wie sagt man?: „Nach der Prüfung ist vor der Prüfung“ und so kann man nur hoffen, dass sich alle auch der Prüfung zum zweiten Dan stellen werden, dann mit ein bisschen mehr Routine.

1. Dan: Stefan Bredenbröker, Kyriakos Papadopoulos, Stephan Ritzert, Marco Schloemer, Simon Thomas Krahé, Pierre Bannier, Michael Haring, Greta Lechmann, Jessica Löber und Lucy Wittkuhn.

Die Prüfer: Dieter Münnekhoff, Friedhelm Bahren, Yusuf Arslan, Manuel Minkwitz, Michael Paridon und Silke Schramm