Sonntag, 30 Juni 2024

Deutsche Katameisterschaften:

Tag 2 Der frühe Vogel… so oder so ähnlich könnten sich Miriam Sikora und Christian Steinert gefühlt haben, als sie die Startreihenfolge der Katame-No-Kata für den zweiten Tag gesehen hatten. Eröffnen die beiden doch die „Spiele von Erlangen“ am Sonntagmorgen. Doch auch die anderen NRW-Starter, Abraao Dias und Andreas Karp (Godula Thiemann und Sabrina Fischer mussten krankheitsbedingt absagen), in diesem Wettbewerb mussten mit der Startnummer 3 ziemlich früh auf Draht sein.

Somit gingen am Sonntag 9 Paare für Nordrhein-Westfalen auf der fränkischen Judomatte an den Start. Neben den oben Erwähnten starten noch Wolfgang Dax-Romswinkel, Ulla Loosen, Jenny Frey und Sebastian Bergmann in der Juno-Kata und allein 5 Paare waren im ID-Bereich gemeldet: Angeführt von den Gebrüdern Brancatello und Carina Niemeyer mit Uke Andreas Klimaschewski in der Nage-No-Kata, komplettierten die Paare Thorben van Kneten mit Lukas Ehresmann, Julia Wardemann mit Marina Möhner und Jan Himmelbach mit Gerd Schäfer in der Katame-No-Kata das Feld der Judoka zwischen Rhein und Weser.

Bundeskatareferent Sebastian Frei eröffnet die Meisterschaften um 9 Uhr, die Grußworte kamen diesmal von DJB Vizepräsidentin Jenny Frey, die besonders die zahlreichen ID-Judoka begrüßte und Wolfgang Fanderl, dem Vizepräsidenten des Bayrischen Judoverbandes. NRW begann mit Miriam und Christian souverän. Beide zeigten ihr großes Können und zogen als erste in die Finalrunde ein. Unser zweites Paar, Abraao und Andreas, musste dagegen bei ihrem ersten Auftritt auf einer deutschen Meisterschaft Lehrgeld zahlen und rangierte letztlich auf Platz 9 der Vorrunde.

Auf der zweiten Matte ging es nicht weniger souverän zur Sache. Dort spulten Wolfgang und Ulla in gewohnter Manier ihre Juno-Kata ab. Die Konkurrenz in diesem Wettbewerb war allerdings sehr groß. Hatten doch nicht weniger als 18 Paare gemeldet, was die höchste Teilnehmendenzahl dieses Wochenendes darstellte.

Sebastian und Jenny konnten mit ihrer Darstellung zwar überzeugen, doch reichte es nur zum undankbaren siebten Platz der Vorrunde, welcher als ersten nicht mehr zum Finale qualifizierte. Im Finale wurde es dann noch einmal spannend. Zwar konnten sich Wolfgang und Ulla durchsetzen und ihre zweite deutsche Meisterschaft an diesem Wochenende feiern, doch die Verfolger waren ihnen dicht auf den Fersen. Lediglich 4 Punkte auf Platz 2 und 7,5 Punkte auf den dritten Rang betrug ihr Vorsprung. Trotzdem einmal mehr die Goldmedaille für die beiden Altmeister.

Im ID Bereich waren allein aus NRW 5 Paare am Start. Alle Judoka zeigten tolles Judo und konnten sich platzieren. Leider reichte es nicht zu einem Meistertitel, auch wenn die Zwillinge Guiseppe und Arcangelo Brancatello bei Punktgleichstand in der Nage-No-Kata sich die Silbermedaille verdient um den Hals hängen durften. Carina Niemeyer und Andreas Klimaschewski folgten mit geringem Abstand auf Platz 3.

In der Katame-No-Kata ID ging die Bronzemedaille an das NRW Paar Jan Himmelbach und Gerd Schäfer. Julia und Marina folgten auf 4, Thorben und Lukas auf Platz 5.

Als letztes ging es um die Medaillen in der Katame-No-Kata. Hier setzten sich Miriam und Christian souverän durch und wurden deutsche Meister.

Fazit:

Von den 9 Wettbewerben konnte NRW 4 gewinnen und stellt dreimal den Vizemeister. Dazu kommen noch 3 Bronzemedaillen und vier vierte Plätze. Auch wenn sich sicherlich das ein oder andere Paar eine höhere Platzierung gewünscht hätte, muss allen attestiert werden alles gegeben zu haben. Die Chance sich zu zeigen haben die Judoka ja schon im Herbst wieder bei den German Kata Open in Maintal. Bis dahin bleibt nur die Leistung von Erlange zu analysieren, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und gestärkt beim nächsten Mal auf der Matte erscheinen.

Ausblick:

Neben den schon erwähnten Meisterschaften soll im September ein großes Landeskadertreffen mit Training und gemütlichem Beisammensein stattfinden. Dabei sollen auch die neu angeschafften Judoanzüge incl. Abzeichen an die Kaderatleth*innen ausgegeben werden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Wünsche:

Die Ferien stehen vor der Gartenpforte und wir wünschen allen Judoka einen tollen Sommer und einen schönen Urlaub. Bis bald auf der Matte.

Text und Fotos: Hans Urban