Sonntag, 23 Juni 2024

Trainer im Kreis Coesfeld bilden sich fort

NWDK Technik-Lehrgang Teil 1:

Am vergangenen Samstag trafen sich gut 20 Trainer*innen und interessierte Judoka in der Sendener Steverhalle zu einer Fortbildung mit dem Thema „Graduierungsordnung – Umsetzbarkeit im Verein“.

KDV Frank Lehnen (4.Dan) war mit diesem Lehrgang dem Wunsch der Teilnehmenden des Kyu-Prüferlehrgangs aus dem Frühjahr nachgekommen. Neben ihm standen Klara Beerenwinkel aus Bocholt und Hans Urban aus Dülmen (bd. 5.Dan) als Referenten zur Verfügung. Alle drei hatten noch vor kurzem sich Informationen aus erster Hand von Ralf Lippmann im BLZ in Köln geholt und konnten sozusagen das Wissen eins zu eins weitergeben.

Frank begrüßte die Teilnehmenden, unter ihnen auch Heinz Aschhof (6.Dan) aus Beckum, und erläuterte kurz die mittlerweile verfügbaren Bestimmungen des NWJV/NWDK zur Graduierungsordnung.

Danach übernahmen Klara und Hans die Regie und stellten die grundsätzlichen Überlegungen der Kommission im Hinblick auf Kompetenzorientierung vor.

In diesen wird die Kompetenzorientierung als didaktisches Grundlagenmodell eingesetzt und fordert ein Umdenken auf Seiten der Trainer, Prüfer und Judoka. Ziel ist es, Grundlagentechniken so zu vermitteln, dass Anfängern bereits zu Beginn ihrer Judokarriere, die Entwicklung von Handlungskompetenzen ermöglicht werden, damit schon bei der Vermittlung der unterschiedlichen Wurf- und Haltetechniken, diese im Anschluss selbstständig auf unterschiedliche (Kampf-)Situationen anwendbar werden.

Gerade Kinder können so schon im Frühstadium lernen, dass eine Kampfsituation sowohl auf der präferierten Hauptseite, aber manchmal mindestens genauso gut oder gar besser auf der weniger geübten Gegenseite erfolgen kann.

Der Schritt weg von starren Handlungsvorgaben hin zu einer dem Alter, Trainingsfortschritt und Kyu-Grad entsprechenden Ausbildung, ermöglicht den Trainern und Prüfern eine individualisierte Beurteilung und fördert die Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Judokas.

All dies konnten die Judoka an diesem Nachmittag an in Kleingruppen erarbeiten und so einen ersten Einblick in die „neue“ Denkweise der Judoausbildung bekommen.

Nach anregenden 5 Stunden fuhren alle mit erweitertem Wissen im Gepäck nach Hause.

Das Referententeam um Frank Lehen plant bereits die nächsten Lehrgänge. Hier wird es um den Bereich „Nage-Waza“ für Dangraduierungen gehen.

Nicht zuletzt gilt der Dank auch Elmar Könn und seinem Team vom JC Senden, welches wieder einmal für eine tolle Location und den obligatorischen veganen Kuchen gesorgt hat.

Text und Fotos: Kreis Coesfeld