Freitag, 24 Januar 2025

Kagami Biraki 2025

Neujahrszeremonie im Landesstützpunkt Dülmen

„Den Spiegel zerbrechen“, dieses alte japanische Ritual zur Jahreswende, wurde wieder einmal am Katastützpunkt in Dülmen begangen.

Am letzten Freitag konnte Stützpunktleiter Dieter Münnekhoff zahlreiche Gäste, unter ihnen DJB und NWJV Vizepräsidentin Jenny Frey und die stell. Landrätin des Kreises Coesfeld, Angelika Selhorst, begrüßen. Auch Altmeister Karl-Heinz Tobies hatte sich auf den Weg gemacht, um alte Freunde wieder zu sehen.

Traditionell begann der Abend mit der Neujahrsansprache, diesmal von Hans Urban, Mitglied des Trainerteams und Hausherr in Dülmen. Er erläuterte das Ritual sehr anschaulich anhand der Begriffe KaGaMi – Spiegel und Ga – Ego. Das Zerbrechen des Spiegels symbolisiert die Auflösung des Egos. Es schafft damit Platz für neues. Wenn also KaGaMi Biraki das Ga auflöst, bleibt nur noch KaMi übrig, was man mit Göttlichkeit oder Spiritualität übersetzen könnte. Derjenige also, der Kagami Biraki vollzieht, löst sein Ego auf und ist bereit Spiritualität in sein Leben zu lassen. Echter Samurai Geist also!

Jetzt wurde es aber Zeit den Spiegel auch zu brechen. Dazu holte sich Hans die Unterstützung der Landrätin, die mit einem gekonnten Schlag den O-Mochis den Gar ausmachte. Der Spiegel war gebrochen.

Danach begannen die Vorführungen.

Es starteten vier Paare parallel in der Juno-Kata: Achim Becker, Hans Gonzik, Dieter Drees, Peter Klinger, Johanna Intemann, Theresa Kleine-Homann, Dieter Münnekhoff und Jenny Frey. Danach zeigten die Jüngsten, was sie schon draufhaben. Emilia Rieger und Anna Lückmann, 11 und 13 Jahre, trainieren seit einigen Wochen die Nage-No-Kata und demonstrierten die ersten beiden Gruppen. Wie die komplette Kata aussieht, zeigte danach Emilias Vater Stefan zusammen mit seinem Partner Sharujan Chandramohan. Leah Pauluhn und Fabian Grunau stellten mit ihrer Vorführung der Kodokan Goshin Jutsu wieder einmal unter Beweis, dass sie zurecht in den Landeskader aufgenommen wurden. Dann stellte sich noch Marina Essmnn mit Partner Andreas Klimaschewski auf die Matte. Die Trägerin des weiß-gelben Gürtels hatte erst vor wenigen Monaten mit Judo angefangen und zeigte fünf Würfe, u.a. Tomoe-Nage, in einer Kataform. Als „Belohnung“ konnte sie danach den gelben Gürtel aus der Hand von Landrätin Angelika Selhorst entgegennehmen. Doch damit nicht genug. Die Stützpunkttrainer Hans Urban und Michael Hoffmann überraschten die Anwesenden noch mit verschiedenen Iaido-Kata. Den Schwertweg gehen beide schon seit längerem, wobei Michael in dieser Kampfkunst ebenfalls Danträger ist.

Der Abend klang dann wie immer aus, bei guten Gesprächen, Kaltgetränken, Suchi, Mochi und Knabbereien.

Text: Katastützpunkt Dülmen

Fotos: Jan Vahrenhold