Großer Bahnhof für Bernard Freitag
Dülmener Judo-Urgestein wird mit dem 5. Dan ausgezeichnet
Der Rahmen hätte kaum besser gewählt werden können. Zahlreiche Judoka hatten den Weg in den Kodokan Dülmen gefunden um ihren Bernard gebührend zu feiern.
Am vergangenen Freitag überreichte Winfried Marx, Präsident des Nordrhein-Westfälischen Dankollegiums (NWDK) zusammen mit seinem Vizepräsidenten Wolfgang Thies sowie Stützpunktleiter Dieter Münnekhoff, dem Judorecken Bernard Freitag seine Ernennungsurkunde zum 5. Dan.
Damit würdigt das NWDK und der Ehrenrat des NWJV die jahrelangen Verdienste Bernard’s um den Judosport an sich und sein Engagement in ID-Judo im Besonderen.
Bernard ist aus der Dülmener Judoszene nicht wegzudenken. Selbst Schüler von Altmeister Gotthilf Moseleit (6.Dan) hat er Generationen von Kindern unterrichtet und ihnen einen besonderen Einblick in die asiatischen Kampfsportart bereitet. Auch deren Eltern wusste der alte Mattenfuchs zu begeistern. Einige dieser zweite Bildungswegjudoka sind heute noch aktiv.
Doch was ihn besonders auszeichnet ist sein Bemühen um das „Behinderten“-Judo,
mittlerweile ID-Judo genannt. Er zählt hier sicherlich zu den Pionieren in NRW. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in den Reigen der Gratulanten auch Wolfgang Janko einreiht, langjähriger Weggefährte des Dülmeners und seit Anbeginn Beauftragter für das ID-Judo in NRW.
Bernard hat vor vielen Jahren in Dülmen eine eigene Judogruppe im Stift Karthaus
gegründet. Hier werden von einer großen und kompetenten Zahl von Fachübungsleitern Menschen mit den unterschiedlichsten Handicaps im Judo unterrichtet. Von „kann in einer normalen Gruppe mittrainieren“ bis zu Rollstuhlfahrern, die nur eingeschränkte Bodentechniken absolvieren können, ist alles dabei.
Stolz kann Bernard natürlich auf dieser Wettkampferfolge seiner Schützlinge sein. So sind aus dieser Trainingsgruppe mehrere ID-Welt-, Europa- und deutsche Meister hervorgegangen. Außerdem zeichnet er dafür verantwortlich, dass eine seiner Schülerinnen erfolgreich die Prüfung zum 1. Dan nach der allgemeinen Prüfungsordnung bestanden hat.
Sein Verein, die DJK Dülmen, hatte sich noch etwas Besonderes ausgedacht. Natürlich gab es den obligatorischen schwarzen Gürtel mit Namensbestickung. Dieser wurde Bernard allerding von seinem Sohn Christian, selbst Danträger und Trainer der DJK, übergeben. Der Tag endet wir er nun mal für Bernard üblich enden muss: bei ihm zu Hause im Keller bei Würstchen und Bier.
Arigato ありがとう Bernard für den Judowirken.
Text und Fotos: Kata-Stützpunkt Dülmen
- Kategorie: : NWDK