Samstag, 12 Oktober 2024

Dreimal Gold – einmal Silber

NRW Kataathleten kehren erfolgreich aus Maintal zurück.

Das Städtedreieck Frankfurt – Offenbach – Hanau war am vergangenen Wochenende Zentrum des europäischen Katawesens. Am Samstag hatte veranstaltete die EJU ein Kataturnier an dem 70 Paare aus 13 Nationen teilnehmen und am Sonntag hatte der DJB noch seine int. Deutsche Meisterschaft ausgeschrieben. Auch hier waren Kataentusiasten aus aller Herren Länder am Start.

Doch der Reihe nach.

Samstag stand ganz im Zeichen des europäischen Wettbewerbs. Viele Sportler nutzen diese Gelegenheit, um sich unter Wettkampfbedingungen auf die anstehenden Weltmeisterschaften in Las Vegas vorzubereiten. Dort zähle europäische Judoka traditionell zu den Favoriten.

Für das von Dieter Münnekhoff betreute NRW-Team gingen folgende Paare an den Start:

Jennifer Frey und Sebastian Bergmann – Kodokan Goshin Jitsu

Leah Pauluhn und Fabian Grunau – Kodokan Goshin Jitsu

Elisa Plattfaut und Jamie den Ridder – Nage No Kata

Miriam Sikora und Christian Steinert – Katame No Kata

In der Junior Nage No Kata sicherten sich unsere Starter souverän der ersten Platz und durften sich verdient die Goldmedaille um den Hals hängen lassen. Elisa und Jamie zeigten eine tolle Kata und gewannen mit 20 Punkten Vorsprung.

Knapper ging es da in der Katame No Kata zu. Miriam und Christian mussten sich knapp geschlagen geben und holten sich Silber.

In der Kodokan Goishin Jutsu konnten die Leistungen unterschiedlicher kaum sein. Während Leah und Fabian, auf Grund eines Patzers, die Finalrunde verpassten, setzten sich Jenny und Sebastian an die Spitze und sicherten NRW das zweite Gold des Tages.

Neben den Sportler*innen auf der Matte, standen bzw. saßen noch vier Judoka am Mattenrand. Im Bereich der Vorbereitung und der Bewertung der Darbietungen waren aus NRW Birgit Andruhn, Jose Pereira, Sebastian Frey und Michael Hofmann dabei. Letzterer hatte, durch den Ausfall eines Wertungsrichters, sogar die Chance bei der Kodokan Goshin Jitsu erstmalig am Wertungstisch Platz zu nehmen.

Vielen Dank für euren Einsatz. Man sieht, NRW ist auch auf höchster europäischer Ebene sehr gut vertreten.

Am Sonntag bestand das Team zwischen Rhein und Weser wieder aus fünf Paaren, wobei ein Paar in zwei Kata antrat.

Leah Pauluhn und Fabian Grunau – Kodokan Goshin Jitsu

Dieter Degenhart und Stefan Horn – Kime No Kata

Abraao Dias und Andreas Karp – Katame No Kata

Marcel Brunsfeld und Uwe Jens Spielmann – Katame No Kata

Und umgekehrt in Juno Kata

Wolfgang Secci und Jose Ponce – Koshiki No Kata

Wie schon im Frühjahr bei den Deutschen Meisterschaften in Erlangen blieb Dieter und Stefan der undankbare vierte Platz. Dies soll jedoch in keiner Weise ihre gute Leistung schmälern.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre. An diesen Spruch mögen sich Leah und Fabian, Marcel und Uwe sowie Abraao und Andreas erinnert haben. Zahlten sie doch alle an diesem Wochenende Lehrgeld und konnten Erfahrungen sammeln oder wie man im Shiai sagen würde: Sie haben an ihrer Wettkampfhärte gearbeitet. Die drei Paare konnten sich leider nicht für die Finals qualifizieren.

Anders Wolfgang und Jose. Endlich ganz oben, könnte man sagen. Zum Abschluss errangen die beiden Lippstädter Judoka den Sieg in der Koshiki No Kata.

So gab es in Maintal Licht und Schatten.

Sicherlich sind drei erste, ein zweiter und ein dritter Platz auf den ersten Blick sehr erfolgreich und es liegt fern die Leistung derjenigen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben in irgendeiner Weise zu schmälern. Doch gehört auch zur Wahrheit, dass nur zwei Nachwuchspaare haben den Weg ins Hessische gefunden.

Kata in NRW hat eine lange Tradition und es kommen viele deutsche und internationale Meister aus dem Land zwischen Rhein und Weser. Doch darauf darf man sich nicht ausruhen. Die anderen Landesverbände haben aufgeholt und Kata ist mittlerweile en vogue. Ein erster Schritt ist schon gemacht worden, indem man die Katastützpunkte etabliert hat. Vor gut zwei Jahren haben diese ihre Arbeit aufgenommen und die überaus vollen Matten sprechen eine deutliche Sprache. Jetzt muss es noch gelingen die Judoka vom super feeling eines Katawettbewerbs zu überzeugen.

In diesem Sinne: bald ist das Hanse Kata Turnier in Lüneburg (7. Dezember). Dieses Event richtet sich speziell an Einsteiger bzw. Paare, die bisher national noch nicht so erfolgreich waren. Vielleicht gelingt es NRW ja dort mit einer großen Nachwuchsmannschaft anzutreten. Infos bei Michael Hoffmann- mh@jbc-marl.de

Und nicht zu vergessen, das Dieter Born Turnier am 2.11. in Pulheim mit anschließendem Techniklehrgang.

Also - Hajime.