Freitag, 02 Februar 2024

Der Spiegel ist gebrochen

Kagami Biraki 2024

„Ich begrüße euch herzlich zu unserem diesjährigen Neujahrsempfang, Rei.“ Mit diesen Worten eröffnete Stützpunktleiter Dieter Münnekhoff das diesjährige Kagami Biraki. Es hatten sich wieder zahlreiche Judoka aus nah und fern zusammengefunden, um dieses traditionelle Fest der Judogemeinde zu feiern. Kano Shihan hatte es im Kodokan eingeführt und so ist es seit vielen Jahren dort der Start in das Judojahr. Die Trainer des Stützpunktes Dülmen, welcher sich in der direkten Tardition des Kodokan und seiner Lehre sieht, haben im letzten Jahr erstmalig ein Kagami Biraki veranstaltet und werden dieses wunderschöne Ritual beibehalten. Termin 2025: 24. Januar

Altes vergeht, neues beginnt, die Welt ist Wandel.

So oder so ähnlich kann man die Neujahrsansprache von Hans Urban, dem Hausherren, kurz umschreiben. Zu Beginn erinnerte Hans noch an unsere verstorbenen Judofreunde Michael Lampe, Roswitha Bosbach und Horst Lippek. Dann ging er auf die Arbeit des Stützpunktes im vergangenen Jahr ein. Zahlreiche Aspiranten wurden auf Danprüfungen vorbereitet und haben diese auch erfolgreich absolviert. Auch waren immer wieder Kadermitglieder in Dülmen zu Gast, um sich bei Dieter und Michael entsprechenden Support für anstehende Wettbewerbe zu holen. Zeitweise waren über 30 Sportler*innen auf der Matte. Mittlerweile hat sich auch ein harter Kern von etwa 16 Judoka gebildet, die sozusagen das Gerüst des Stützpunktes bilden. Nicht zuletzt waren davon einige beim Hanse Kata Cup in Bremen am Jahresende erfolgreich. Hans ging auch auf die herausfordernde Aufgabe der Danträger im Bezug auf die neue Graduierungsordnung ein. Hier sind natürlich die Stützpunkte gefragt, ihr Know-how entsprechend weiter zu geben. Am Ende bedankte sich Hans noch bei allen für das Vertrauen, was die Judoka die Arbeit des Stützpunktes setzten, und wünschte ein gemeinsames, tolles und ereignisreiches Jahr.

Es sollte nun mit den traditionellen Vorführungen weitergehen. Das gestaltete sich als leicht herausfordernd. Auf Grund von Erkrankungen, konnte kein paar wie geplant auf die Matte gehen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb sahen die Zuschauer großartige Darbietungen.

Den Anfang machten drei Paare in einer „synchron“ Juno Kata: Dieter Münnekhoff mit Hans Gonziak, Bertram Rulle mit Peter Klinger und Hans Urban mit Frank Lehnen. Weder in der Zusammensetzung noch synchron vorher geübt, zeigten alle ihr bestes. Es schloss sich ein Paar an, welches die komplexe Kodokan Goshin Jutsu lief, nicht nur ohne Vorbereitung, sondern ohne sich persönlich vorher überhaupt zu kennen: Siggi Pabst und Fabian Grunau. Die Kime-Shiki wurde von Theresa Kleine-Hohmann und Michael Hoffmann souverän und mit viel Ausstrahlung demonstriert, ehe sich Dieter Münnekhoff abermals auf die Matte begab. Koshiki-No-Kata, die Lieblingskata Kano Jigoros, stand auf dem Programm. Uke war Herbert Müller aus Lippstadt. Anspruchsvoll in Technik und Ausdruck zeigten die beiden Altmeister, was sie noch so drauf haben. Den Abschluss dieser gelungenen Vorführungen aber war den Stützpunktleitern Michael und Dieter vorbehalten. Sie zeigten mit der Isutsu-No-Kata ihr ganzes Können und erhielten verdienten Applaus.

Dann folgte der gemütliche Teil. Bei Kaltgetränken und leckeren japanischen Snacks wurden so manch tiefschürfende Gespräche geführt. Bis weit in die Nacht hinein wurde in Erinnerungen geschwelgt, alte Freundschaften belebt und so manche Anekdote zum Besten gegeben. So wundert es nicht, dass die Dojotür erst nach halb eins ins Schloss fiel.

Wir wünschen allen ein schönes und ereignisreiches Jahr und freuen uns euch hier begrüßen zu dürfen.

Dieter, Michael, Hans und Frank

Text: KataStützpunkt
Fotos: Fabian Grunau

Alle Fotos unter: https://www.zen-budo.de/galerie/fotos/kagami-biraki-2024/